Diana Jaffé

Kurzvita

 

Diana_JaffeDiana Jaffé ist Gründerin und heute alleiniger Vorstand der Bluestone AG.

Diana Jaffé begründete 2003 das Gender Marketing und ist seither die international gefragte Expertin und Keynote-Speakerin auf diesem Gebiet. Sie ist Autorin diverser Bücher, Buchbeiträge und Fachartikel zum Gender Marketing in unterschiedlichen Branchen.

Diana Jaffé wurde in Riga, Lettland, geboren und wuchs in Israel sowie Deutschland auf. Sie entstammt einer Musikerfamilie. Sie studierte Betriebswirtschaft, Kommunikation und ist Applikationsentwicklerin Client/Server.

Von 1990 bis 2000 war sie im Marketing von zahlreichen mittelständischen und großen Unternehmen sowie in der öffentlichen Verwaltung tätig, sowohl in Anstellung, wie auch als freie Beraterin. Sie arbeitete in unterschiedlichen Funktionen für Kunden wie Adidas, Allianz, Langnese, Jenoptik, Bankgesellschaft Berlin, Deutsche Bank, Documenta, ARD, Deutsche Welle, Bundesministerium für Wirtschaft und viele andere mehr.

Diana Jaffé ist Mitglied im internationalen Hochbegabtennetzwerk Mensa.

 

Diana Jaffé über sich

Eine der häufigsten Fragen, die mir gestellt wird, ist, wie ich auf das Gender Marketing gekommen bin. Ehrlich gesagt gab es keinen Heureka-Moment. Es entstand zweifellos aus meiner persönlichen Geschichte in Verbindung mit meinem beruflichen Werdegang. Der wahrscheinlich wichtigste Aspekt war, dass ich in meiner Kindheit niemals zu hören bekam, dass ich etwas nicht kann oder mich nicht auf eine bestimmte Weise verhalten darf, weil ich ein Mädchen bin. Ich erfuhr selbst nie eine harte Einschränkung aufgrund meines Geschlechts – anders als viele Frauen, auf die ich später in meinem Leben traf.

Ich verbrachte einige prägende Kindheitsjahre in Israel, wo Frauen schon damals beim Militär dienten und wo die Kibbuz-Bewegung schon seit 1910 die erste Gesellschaft der Welt bildete, in der Mädchen und Jungen konsequent zur Gleichwertigkeit und Gleichartigkeit erzogen wurden. Später, in Norddeutschland, begegnete ich den ersten Hausfrauen in meinem Leben. Ich tat Dinge, die Mädchen eben so tun, und eine Menge Dinge, die andere Mädchen nicht taten, sondern Jungs. Doch Kinder hinterfragen vieles glücklicherweise nicht.

Dem Feminismus begegnete ich erstmals mit 17. Damals stellte ich schon fest, dass viele der gestellten Forderungen für mich und mein Leben keine Relevanz hatten. Ich persönlich war nie durch mein Geschlecht benachteiligt oder bevorzugt worden. Ich verstehe aber natürlich, dass andere Menschen andere Erfahrungen gemacht haben, doch das gilt für Männer ebenso wie für Frauen. Nur die Vorzeichen und die Konsequenzen unterscheiden sich.

Das Kibbuz-Experiment scheiterte in der Praxis, denn die radikale Idee, dass sich Frauen und Männer durch Erziehung angleichen und dieselben Jobs lieben würden, bestätigte sich so nicht. Dadurch wurde klar belegt, dass es durchaus Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt, die sich nicht wegsozialisieren lassen. Natürlich sind nicht alle Männer und nicht alle Frauen gleich! Muss man das wirklich noch explizit benennen? Die Bandbreite der weiblichen und männlichen Eigenschaften der Menschen ist endlos, und das finde ich wunderbar, spannend, und ich werde nie müde, noch mehr darüber zu erfahren!

Ich bin stolz auf meine Arbeit. Ich bin eine unersättliche Forscherin, eine vernarrte Analytikerin, und ich liebe es, aus all meinen Erkenntnissen Marketingstrategien zu entwickeln, die wirklich auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen. Vor allem aber möchte ich dazu beitragen, dass Frauen und Männer sich und einander endlich verstehen können, denn wir gehören zusammen.

Diana Jaffé - "Bist du online?"
© Diana Jaffé / Bluestone